„DIE VEREINSFARBEN SIND GRÜN UND WEISS.“

Unter diesem Motto führten wir am vergangenen Samstag beim Heimspiel gegen den SC Freiburg eine Choreographie im Unterrang der Ostkurve durch. Zunächst sei an dieser Stelle neben allen Werderfans in der Ostkurve, die zu dem ansehnlichen Bild der Choreo beigetragen haben, vor allem den fleißigen Choreohelfern und allen Spendern gedankt.
Doch was dort in großen, weißen Lettern über der Ostkurve geschrieben stand, ist nicht etwa eine lapidare Phrase aus der traditionsverliebten Feder einer Hand voll Träumer, sondern schlicht und ergreifend ein Zitat aus der Satzung unseres Vereins, aus der Satzung des Sport-Verein Werder von 1899 e.V. .
Seit einigen Jahren scheint man in der Marketingabteilung des SVW der Meinung zu sein, den in der Satzung kodifizierten Vereinsfarben – scheinbar willkürlich – Farben hinzuzufügen, die ernsthafte Zweifel an Sinn und Verstand der Entscheidungsträger über Trikot- und Merchandisedesign hervorrufen. Das unsägliche Orange wird von Vereinsseite seit nunmehr über zehn Jahren immer wieder auf Trikots, Schals und anderen Produkten verwendet und als täte das noch nicht genug in den Augen weh, entschied man sich dazu, die Spieler des SV Werder in dunkelblau und seit Beginn der laufenden Saison auswärts in violett auf den Rasen zu schicken und schmeißt im Fanshop Kollektionen in verschiedensten Farben auf den Markt.
Welcher Zusammenhang zwischen diesen Farben und dem SV Werder Bremen besteht, sollte auf der Hand liegen – gar keiner!
Was die zuständigen Damen und Herren dazu treibt, sich – wohlgemerkt bei gleichzeitiger Auslobung von Mottos wie „Lebenslang Grün-Weiß“ oder „Kurs Grün-Weiß“ – Jahr für Jahr neue und aberwitzige Farbkreationen für den per Satzung festgeschrieben grün-weißen Sport-Verein auszudenken ist uns schleierhaft und wird bei uns niemals auf Verständnis stoßen.

Für uns bleibt es dabei – Werder Bremen ist Grün-Weiß, in allen Belangen!

Hansestadt Bremen Crew im November 2016

Gegen Montagsspiele!

Hallo Werderfans!

Wie mittlerweile auch der Letzte mitbekommen hat, hat die DFL unser Heimspiel gegen den VfB Stuttgart ernsthaft auf einen Montagabend terminiert. Mit dieser Entscheidung werden nicht nur Faninteressen mit Füßen getreten und wieder einmal deutlich, was diese der DFL wert sind, es wird dadurch ein Schritt gegangen, der für uns in keinster Weise hinnehmbar ist.

Nachdem bereits die Stuttgarter Ultraszene angekündigt hat, dem Spiel fernzuleiben und auch Teile der Bremer Fanszene einen Boykott ausgerufen haben, sehen auch wir uns in der Verantwortung und Pflicht, ein Zeichen gegen diesen Wahnsinn zu setzen und fühlen uns somit gezwungen – so schwer uns dieser Schritt auch angesichts der sportlichen Situation unseres SVW fällt – das Heimspiel gegen die Schwaben nicht zu besuchen.
Wir appellieren an alle Werderfans es uns gleich zu tun und ein Zeichen für die Interessen der Fans, für fangerechte Anstoßzeiten und gegen die Zerstückelung des Spieltags zu setzen! Seid kein Zahnrad im widerlichen System der DFL, das schweigende Konsumenten anstelle von kritischer Auseinandersetzung will!

Gleichzeitig appellieren wir hiermit an den Verein! Der Verein wäre besser beraten, nicht uns Fans dazu aufzurufen, trotz der unmöglichen Terminierung für Stimmung zu sorgen, sondern sollte sich stattdessen an Herrn Filbry – seines Zeichens Mitglied sowohl des Ligavorstands der DFL als auch des DFB-Vorstands – wenden! Bekennt euch zu euren Fans und nehmt nicht alles wortlos hin, was DFL & Co euch vorsetzen!

Hansestadt Bremen Crew im April 2016

Rückblick zum Spiel beim FC Schalke 04

Zur Unterstützung unserer Mannschaft planten wir für das Spiel auf Schalke eine Choreografie. Vor dem Gästeblock sollte es ein Banner mit der Aufschrift „Werder Bremen“ geben und im Block sollten grüne und weiße Folienschals, den Block teilend, hochgehalten werden. Um das Bild kompakter aussehen zu lassen, sollten die beiden gläsernen Seitenwände des Gästeblocks mit großen grünen und weißen Folien abgehangen werden.

Für die obligatorische Anmeldung dieser Choreografie wandten wir uns wie immer an unsere Fanbetreuung, welche als Schnittstelle zum Gastverein dient. Diese Anfrage stellten wir knapp 2 Wochen vor dem Spiel, welche sofort von unserer Fanbetreuung weitergeleitet wurde. Die Genehmigung vom FC Schalke 04 erhielten wir allerdings erst am Vortag des Spiels mit der Einschränkung, dass die Seiten des Blocks nicht abgehangen werden dürfen, um der Polizei einen uneingeschränkten Einblick in den Gästeblock zu gewähren. Die Sinnhaftigkeit dieser Argumentation ist für uns fraglich, da dort in den letzten Jahren große Fahnen aufgehängt werden durften. Dennoch akzeptierten wir diese Einschränkung.

Am Spieltag wurde das Choreomaterial durch verschiedene Schalker Ordner geprüft, woraufhin die grüne Hälfte der Folienschals und das Banner die Einlasskontrollen ohne Beanstandung passieren konnten. Die weißen Schals hingegen (bestehend aus demselben Material) wurden von der Feuerwehr aus Brandschutzgründen verboten.Wir argumentierten, dass viele andere Gegenstände in Fußballstadien, wie z.B. normale Fanschals und Jacken eine viel höhere Brandgefahr darstellen würden, mit dem Ergebnis, dass der zuständige Brandschutzmeister bereit war auch den zweiten Teil der Choreografie zu genehmigen. Allerdings äußerte sich ein am Gespräch beteiligter Polizist dahingehend ohne weitere Argumentation, dass die weißen Schals draußen bleiben müssten. Hier stellt sich uns die Frage, warum ein Polizist befugt ist, über den Feuerschutz im Stadion zu entscheiden.

Unsere Fanbetreuung wurde dazu gerufen und es wurde versucht, denjenigen ausfindig zu machen, der uns die Choreografie erlaubt hatte. Leider gelang dies nicht; der anwesende Schalker Fanbetreuer verwies auf einen am Spieltag nicht anwesenden Kollegen. So wurde uns schlussendlich die Choreografie nicht genehmigt.

Der Versuch eines unserer Mitglieder, das Material trotzdem in das Stadion zu bringen, scheiterte an einem übermäßig harten Eingriff der vielen anwesenden Polizisten. Auch der Gelsenkirchener Ordnungsdienst ging äußerst brutal gegen Mitglieder unserer und anderer Gruppen vor. Die Brutalität von Polizei und Ordnungsdienst zeigte sich vor allem in Form von Tritten und Schlägen ins Gesicht und absichtlichem Hineindrücken in Dornbüsche am Zaun. Ein Mitglied unserer sowie ein Mitglied einer anderen Gruppe mussten daraufhin leicht verletzt die Zeit des Spiels auf einer Polizeiwache verbringen. Auch auf mehrfache Nachfrage wurden die Dienstnummern der Polizisten nicht herausgegeben. Des Weiteren wurden mehrere Mitglieder unserer Gruppe ohne ersichtlichen Grund aus dem Einlassbereich des Stadions verwiesen und mussten die Zeit des Spiels vor dem Stadion verbringen.

Kurz nach der beschriebenen Situation sowie im Anschluss an das Spiel unterhielten wir uns mit dem Ordnungsdienst „Elko Security“ aus Bremen. Auch dieser kritisierte stark das äußerst harte und aggressive Verhalten und Eingreifen der Gelsenkirchener Ordner und Polizisten.

Als sich die Situation beruhigt hatte, wurden die Elko-Ordner von der Polizei aufgefordert, uns zu bitten, die grünen Folienschals, die sich schon im Block befanden, freiwillig herauszugeben. Die Elko-Ordner wiesen dies zurück, da ihnen klar war, dass wir dieser Forderung nicht nachkommen würden.
Wir entschieden uns daraufhin, die „halbe“ Choreografie durchzuführen, um unsere damit verbundene Arbeit zumindest halbwegs verdient zu machen. Dank der Mithilfe der Vorsänger wurden auf der rechten Seite noch einige normale Fanschals hochgehalten, dennoch konnte die Choreo unseren Ansprüchen natürlich nicht gerecht werden.

Wir fordern den FC Schalke auf, diesen Vorfall zu untersuchen und Konsequenzen daraus zu ziehen. Es muss klar ersichtlich sein, wer für Anfragen des Gastvereins zuständig ist und wer Genehmigungen erteilt. Diese Anfragen müssen vom FC Schalke mit der Feuerwehr und der Polizei abgesprochen werden und der gesamte Ordnungsdienst muss über die Genehmigungen informiert werden.

Wir fordern die Polizei auf, solche Situationen nicht absichtlich eskalieren zu lassen und willkürlich Menschen zu verletzen. Falls es zu Gewalttaten oder Straftaten von Polizisten kommt, fordern wir, diese genauso konsequent zu verfolgen wie jede andere Straftat. Außerdem sollten die Kompetenzbereiche genau abgesteckt und die Polizei nur in den Bereichen tätig sein, für die sie auch zuständig ist.

Wir fordern das Sicherheitsunternehmen „Bremen“ auf, seine Mitarbeiter darüber aufzuklären, welche Rechte sie haben und welche nicht. Das sehr aggressive und gewalttätige Eingreifen der anwesenden Ordner verurteilen wir zutiefst. Wir wünschen uns ein deeskalierendes anstelle eines provozierenden Verhaltens.

Wir bedanken uns bei unserer Fanbetreuung, welche versucht hat zu vermitteln und Lösungen zu finden. Außerdem möchten wir positiv hervorheben, dass der Ordnungsdienst „Elko Security“ sich sehr kooperativ gezeigt hat.

HB-Crew im November 2012